Dr. jur. Nina Schrott
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Akademische Rätin a. Z.
Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie
Sprechstunde:
Nach Vereinbarung
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Akademische Rätin a. Z.
Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie
Sprechstunde:
Nach Vereinbarung
Am 20. und 21. Februar 2025 findet in den Räumlichkeiten der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in Schloss Nymphenburg (München) die von Dr. Markus Abraham (Universität Hamburg) und Dr. Nina Schrott (LMU München) veranstaltete Tagung „Digitales im Strafprozess. Wissenschaft und Praxis im Dialog“ statt.
Die Tagung befasst sich mit praxisrelevanten Fragestellungen digitalen Strafprozessrechts und fördert den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. In vier Panels werden zentrale Themen wie u.a. der Beweiswert elektronischer Beweismittel, der Umgang mit (über-)großen Datenmengen sowie ein etwaiger Anpassungsbedarf strafprozessualer Prinzipien im digitalen Zeitalter diskutiert. Ziel ist es, gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Anwaltschaft, Justiz und Wissenschaft gleichermaßen wissenschaftlich fundierte wie praxisnahe Lösungsideen zu entwickeln. Der Tagung vorausgegangen ist eine mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz durchgeführte Umfrage, in welcher Akteure der Justizpraxis nach besonders diskussionswürdigen Aspekten digitalen Strafprozessrechts befragt wurden. Die 150 erhaltenen Antworten bilden die Grundlage der dialogischen Panelstruktur der Veranstaltung, die Raum für einen intensiven Austausch bietet.
Hier (PDF, 4.211 KB) gelangen Sie zum Flyer der Tagung.
Wir freuen uns, wenn Sie an der Tagung teilnehmen möchten. Aus Gründen der besseren Planbarkeit bitten wir um formlose Anmeldung zur Tagung bis zum 15. Januar 2025 per E-Mail an markus.abraham@uni-hamburg.de oder nina.schrott@jura.uni-muenchen.de. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
Die „Neue Strafrechtswissenschaft“ (NSW) ist eine quartalsmäßig erscheinende, kostenlose Open-Access-Online-Zeitschrift, in der wissenschaftliche Beiträge zu grundlegenden Fragestellungen des deutschen, europäischen und internationalen Strafrechts veröffentlicht werden. Die Zeitschrift richtet sich an die gesamte deutschsprachige Strafrechtscommunity und möchte eine Lücke im Bereich der Rechtswissenschaft schließen, indem sie als erste deutsche Strafrechtszeitschrift Open Access und Peer-Review (double blind) konsequent miteinander verbindet.
Die Herausgeberschaft übernehmen die Gründungsmitglieder PD Dr. Victoria Ibold, Dr. Kristina Peters, M.A., Dr. Nina Schrott und Dr. Thomas Steenbreker.
Hier kommen Sie zu der Website der Neuen Strafrechtswissenschaft (NSW)
Hier kommen Sie zu der LMU-internen Vorstellungsseite der Neuen Strafrechtswissenschaften (NSW)
Rechtsklugheit (iurisprudentia) oder Rechtswissenschaft (iuris scientia)? Als Rechtswissenschafterinnen und Rechtswissenschaftler beschäftigen wir uns tagtäglich mit ihr – der „Wissenschaft des Rechts”. Aber wie wissenschaftlich ist die Rechtswissenschaft wirklich? Was unterscheidet sie, die Rechtswissenschaft – oder sind es gar die Rechtswissenschaften? – von anderen Einzelwissenschaften und was sind verbindende Elemente? Worin besteht ihr originärer Erkenntnisgegenstand und mittels welcher Methoden lässt sich dieser erschließen?
Ausgehend von diesen Überlegungen veranstalteten Dr. Kristina Peters und Dr. Nina Schrott vom 13. bis 14.10.2022 an der LMU München mit Nachwuchswissenschaftler:innen aller Fachsäulen einen Workshop zu dem Thema "Eine Theorie von der Wissenschaft des Rechts".
In diesem Rahmen wurde sich gemeinsam mit anderen rechtsphilosophisch interessierten Nachwuchswissenschaftler:innen auf die Suche nach den ontologischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen der Rechtswissenschaft begeben. Denn obwohl die oben aufgeworfenen Fragen den absoluten Kernbereich dessen betreffen, was unser aller „Kerngeschäft” darstellt, spielt ihre wissenschaftstheoretische Durchdringung und Beantwortung weder in der Grundlagendiskussion noch in der interdisziplinären Debatte eine dieser Bedeutung auch nur ansatzweise gerecht werdende Rolle. Stattdessen – so hat es bisweilen den Anschein – wird die Frage nach der Wissenschaftlichkeit der Jurisprudenz entweder angesichts ihrer institutionellen Etabliertheit vorschnell bejaht oder aber als akademisches Glasperlenspiel begriffen, welches gekünstelte Fragestellungen einer zwar womöglich rechtstheoretisch fundierten, aber für die Rechtspraxis dennoch weitgehend irrelevanten Lösung zuführt. Tatsächlich geht es in diesem Zusammenhang aber um nicht weniger als die Teilnahme der Jurisprudenz an der Rationalität der Wissenschaften und deren besonderen Erkenntnismethoden: Verhandelt wird damit letztlich, ob es die rechtswissenschaftliche Disziplin vermag, verlässliche Aussagen hervorzubringen.
Die Veranstaltung fand nach Art eines Workshops in kleinem Kreis statt, sodass in entspannter Atmosphäre intensiv zu den einzelnen Fragen gearbeitet und diskutiert werden konnte. Ausgangspunkt waren jeweils „Impulstexte”, die in Gestalt eines gemeinsamen Textapparats vorab allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt worden waren und zu denen jeweils ein/e Vortragende/r einen etwa 30minütigen Vortrag hielt. Hiervon erhofften sich die Veranstalterinnen konstruktive und zielführende Diskussionen. Zudem bot die Tagung eine Gelegenheit, bei der sich der rechtstheoretisch und an den Grundlagen des Rechts interessierte Nachwuchs fachsäulenübergreifend kennenlernen und vernetzen konnte.
Die Ergebnisse des Workshops werden zeitnah in einem Tagungsband veröffentlicht.
Ein Tagungsbericht zur Veranstaltung ist in JZ 2023, 248-250 erschienen.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an wissenschaftstheorie@jura.uni-muenchen.de.
Programm
Datum: 13. und 14.10.2022 Ort: Lehrturm, W 401, Prof.-Huber-Platz 2
Block 1: Die Rechtswissenschaft im System der Wissenschaften
Donnerstag, 13.10.2022
ab 13:30 - Eintreffen der Teilnehmenden, Kaffee
14:00-14:45 - Markus Abraham (Hamburg): Wahrheit, Wissenschaft, Recht
14:45-15:30 - Kristina Peters (München): Die Objektivität juristischer Erkenntnis
15:30-16:00 - Kaffeepause
16:00-16:45 - Alexander Stark (Hamburg): Ethischer Realismus und die Suche nach moralischen Wahrheiten
16:45-17:30 - Bettina Rentsch (Berlin): Kritische Rechtstheorie: Kritik der Rechtswissenschaft oder kritische Rechtspraxis?
Block 2: Das wissenschaftstheoretische Fundament der juristischen Methodik – Bedingungen der Möglichkeit von Recht
Freitag, 14.10.2022
09:30-10:15 - Philipp-Alexander Hirsch (Göttingen): Recht, Sprache und Interpretation
10:15-11:00 - Amadou Korbinian Sow (Berlin): Die Rolle der Intention für die Bedeutung
11:00-11:30 - Kaffeepause
11:30-12:15 - Jannis Lennartz (Berlin): Was ist Rechtsdogmatik?
12:15-13:30 - Gemeinsames Mittagessen
13:30-14:15 - Rike Sinder (Freiburg): Subsumtion – Zwischen Technik und Theorie
14:15-15:00 - Nina Schrott (München): Fehlleistungen im Recht?!