Dr. jur. Nina Schrott
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Akademische Rätin a. Z.
Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie
Sprechstunde:
Nach Vereinbarung
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Akademische Rätin a. Z.
Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie
Sprechstunde:
Nach Vereinbarung
Die „Neue Strafrechtswissenschaft“ (NSW) ist eine quartalsmäßig erscheinende, kostenlose Open-Access-Online-Zeitschrift, in der wissenschaftliche Beiträge zu grundlegenden Fragestellungen des deutschen, europäischen und internationalen Strafrechts veröffentlicht werden. Die Zeitschrift richtet sich an die gesamte deutschsprachige Strafrechtscommunity und möchte eine Lücke im Bereich der Rechtswissenschaft schließen, indem sie als erste deutsche Strafrechtszeitschrift Open Access und Peer-Review (double blind) konsequent miteinander verbindet.
Die Herausgeberschaft übernehmen die Gründungsmitglieder PD Dr. Victoria Ibold, Dr. Kristina Peters, M.A., Dr. Nina Schrott und Dr. Thomas Steenbreker.
Hier kommen Sie zu der Website der Neuen Strafrechtswissenschaft (NSW)
Hier kommen Sie zu der LMU-internen Vorstellungsseite der Neuen Strafrechtswissenschaften (NSW)
Rechtsklugheit (iurisprudentia) oder Rechtswissenschaft (iuris scientia)? Als Rechtswissenschafterinnen und Rechtswissenschaftler beschäftigen wir uns tagtäglich mit ihr – der „Wissenschaft des Rechts”. Aber wie wissenschaftlich ist die Rechtswissenschaft wirklich? Was unterscheidet sie, die Rechtswissenschaft – oder sind es gar die Rechtswissenschaften? – von anderen Einzelwissenschaften und was sind verbindende Elemente? Worin besteht ihr originärer Erkenntnisgegenstand und mittels welcher Methoden lässt sich dieser erschließen?
Ausgehend von diesen Überlegungen veranstalteten Dr. Kristina Peters und Dr. Nina Schrott vom 13. bis 14.10.2022 an der LMU München mit Nachwuchswissenschaftler:innen aller Fachsäulen einen Workshop zu dem Thema "Eine Theorie von der Wissenschaft des Rechts".
In diesem Rahmen wurde sich gemeinsam mit anderen rechtsphilosophisch interessierten Nachwuchswissenschaftler:innen auf die Suche nach den ontologischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen der Rechtswissenschaft begeben. Denn obwohl die oben aufgeworfenen Fragen den absoluten Kernbereich dessen betreffen, was unser aller „Kerngeschäft” darstellt, spielt ihre wissenschaftstheoretische Durchdringung und Beantwortung weder in der Grundlagendiskussion noch in der interdisziplinären Debatte eine dieser Bedeutung auch nur ansatzweise gerecht werdende Rolle. Stattdessen – so hat es bisweilen den Anschein – wird die Frage nach der Wissenschaftlichkeit der Jurisprudenz entweder angesichts ihrer institutionellen Etabliertheit vorschnell bejaht oder aber als akademisches Glasperlenspiel begriffen, welches gekünstelte Fragestellungen einer zwar womöglich rechtstheoretisch fundierten, aber für die Rechtspraxis dennoch weitgehend irrelevanten Lösung zuführt. Tatsächlich geht es in diesem Zusammenhang aber um nicht weniger als die Teilnahme der Jurisprudenz an der Rationalität der Wissenschaften und deren besonderen Erkenntnismethoden: Verhandelt wird damit letztlich, ob es die rechtswissenschaftliche Disziplin vermag, verlässliche Aussagen hervorzubringen.
Die Veranstaltung fand nach Art eines Workshops in kleinem Kreis statt, sodass in entspannter Atmosphäre intensiv zu den einzelnen Fragen gearbeitet und diskutiert werden konnte. Ausgangspunkt waren jeweils „Impulstexte”, die in Gestalt eines gemeinsamen Textapparats vorab allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt worden waren und zu denen jeweils ein/e Vortragende/r einen etwa 30minütigen Vortrag hielt. Hiervon erhofften sich die Veranstalterinnen konstruktive und zielführende Diskussionen. Zudem bot die Tagung eine Gelegenheit, bei der sich der rechtstheoretisch und an den Grundlagen des Rechts interessierte Nachwuchs fachsäulenübergreifend kennenlernen und vernetzen konnte.
Die Ergebnisse des Workshops werden zeitnah in einem Tagungsband veröffentlicht.
Ein Tagungsbericht zur Veranstaltung ist in JZ 2023, 248-250 erschienen.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an wissenschaftstheorie@jura.uni-muenchen.de.
Programm
Datum: 13. und 14.10.2022 Ort: Lehrturm, W 401, Prof.-Huber-Platz 2
Block 1: Die Rechtswissenschaft im System der Wissenschaften
Donnerstag, 13.10.2022
ab 13:30 - Eintreffen der Teilnehmenden, Kaffee
14:00-14:45 - Markus Abraham (Hamburg): Wahrheit, Wissenschaft, Recht
14:45-15:30 - Kristina Peters (München): Die Objektivität juristischer Erkenntnis
15:30-16:00 - Kaffeepause
16:00-16:45 - Alexander Stark (Hamburg): Ethischer Realismus und die Suche nach moralischen Wahrheiten
16:45-17:30 - Bettina Rentsch (Berlin): Kritische Rechtstheorie: Kritik der Rechtswissenschaft oder kritische Rechtspraxis?
Block 2: Das wissenschaftstheoretische Fundament der juristischen Methodik – Bedingungen der Möglichkeit von Recht
Freitag, 14.10.2022
09:30-10:15 - Philipp-Alexander Hirsch (Göttingen): Recht, Sprache und Interpretation
10:15-11:00 - Amadou Korbinian Sow (Berlin): Die Rolle der Intention für die Bedeutung
11:00-11:30 - Kaffeepause
11:30-12:15 - Jannis Lennartz (Berlin): Was ist Rechtsdogmatik?
12:15-13:30 - Gemeinsames Mittagessen
13:30-14:15 - Rike Sinder (Freiburg): Subsumtion – Zwischen Technik und Theorie
14:15-15:00 - Nina Schrott (München): Fehlleistungen im Recht?!