LMU Forschungspreis für exzellente Studierende 2024
16.08.2024
Zwei Studierende der Juristischen Fakultät wurden mit dem Forschungspreis für exzellente Studierende ausgezeichnet
16.08.2024
Zwei Studierende der Juristischen Fakultät wurden mit dem Forschungspreis für exzellente Studierende ausgezeichnet
Im Rahmen des Tags für gute Lehre am 12.7.2024 wurden zwei Studierende der Juristischen Fakultät mit dem – mit jeweils 1.000 € dotierten – Forschungspreis für exzellente Studierende ausgezeichnet. Diesen Preis konnten Studierende der Juristischen Fakultät bereits 2014, 2015, 2018, 2022 sowie 2023 gewinnen.
In der Kategorie Bachelorphase/Grundstudium war Jan Günther erfolgreich:
Jan Günther thematisiert in seiner Arbeit „Voraussetzungen und Grenzen der Suizidteilnahme und der Sterbehilfe“ aktuelle Fragestellungen im Zusammenhang mit der (straf-)rechtlichen Regulierung der Freitodhilfe und ordnet diese in einen prüfungsrelevanten Kontext ein. Unter Aufbereitung aktueller Rechtsprechung insbesondere des Bundesgerichtshofs präsentiert er die rechtlich anspruchsvolle und komplexe Materie in einer auch für die Studierenden ansprechenden Form. Daneben ordnet er zentrale Entscheidungen der letzten Jahre zu den Voraussetzungen und Grenzen der Suizidteilnahme und der Sterbehilfe wissenschaftlich ein. Ergänzend berücksichtigt er die im Zuge der Corona-Pandemie aufgeflammte Diskussion um die (rechtliche) Handhabung von Triage-Situationen. Sein Beitrag, der einen Nerv der Zeit trifft, wurde bereits zur Veröffentlichung in einer juristischen Fachzeitschrift angenommen.
In der Kategorie Masterphase/Hauptstudium war Clara Folger erfolgreich:
Trotz – oder vielleicht gerade wegen – ihres archaischen Charakters ist die digitale Zurschaustellung von Kriegsgefangenen auch im Zeitalter der sozialen Medien fester Bestandteil propagandistischer Konfliktpraxis. Gleichwohl ist noch nicht abschließend bestimmt, wo die völkerrechtlichen Grenzen digitaler „Zurschaustellungen“ konkret verlaufen. Clara Folger unterzieht das vielfach genannte Abgrenzungskriterium der Individualisierbarkeit des Gefangenen einer völkerrechtsdogmatischen Analyse. Sie bestimmt den für ein Kriegsverbrechen erforderlichen Schweregrad des Verstoßes gegen humanitäres Völkerrecht genauer, indem sie unter Rückgriff auf Rechtsprechung und Konfliktpraxis fünf entwürdigende Darstellungsformen von Gefangenen herausarbeitet. Der Beitrag wurde zur Veröffentlichung in einer renommierten völkerrechtlichen Fachzeitschrift angenommen.