Das DICKICHT – Eine interdisziplinäre Expedition in die urbane Wildnis
Das Residenztheater und die Climate School der LMU München laden zu einer gemeinsamen Erkundung der urbanen Ökosysteme unserer Stadt ein. Im Rahmen einer langfristigen Kooperation entwickeln der Regisseur Alexander Eisenach und der Schauspieler Maximilian Grünewald gemeinsam mit Ensemblemitgliedern des Residenztheaters sowie Wissenschaftler*innen der LMU künstlerisch-wissenschaftliche Formate, die das Verhältnis von Mensch und Natur aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven untersuchen.
Zu jeder Veranstaltung wird eine Expertin/ein Experte aus der Forschung begrüßt – von der Biologie über die Umweltethik bis hin zur Theologie. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse und künstlerische Ausdrucksformen in einen produktiven Dialog zu bringen und neue Formen der Wissensvermittlung und Wahrnehmung zu erproben.
Das DICKICHT versteht sich als Raum für Begegnung, Austausch und interdisziplinäre Forschung. Die Wittelsbacher Wiese hinter dem Marstall wird hierfür in eine offene Bühne verwandelt – zugleich Labor, Diskussionsraum und sozialer Treffpunkt.
Das Projekt untersucht die Übergänge zwischen Innen und Außen, Individuum und Gemeinschaft, Kultur und Natur. Es fragt nach Formen des Zusammenlebens in einer durch ökologische Krisen geprägten Gegenwart und sucht nach Wegen, wissenschaftliche Erkenntnis in sinnlich erfahrbare Formate zu übersetzen.
Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit nicht-menschlichen Akteur*innen: Bäume, Asseln, Pilze und das CO₂ werden als Teil eines erweiterten Kommunikationsraums verstanden. Durch künstlerische Experimente und performative Formate sollen ihre Rollen, Geschichten und Wirkweisen erfahrbar gemacht werden – und damit die Frage aufgeworfen werden, wie wir als Menschen auf diese Stimmen der Natur antworten können.